Lektine und ihr Zusammenspiel mit den Blutgruppen

Lektine können eine ganze Reihe von Beschwerden hervorrufen, vor allem, wenn sie spezifisch auf eine besondere Blutgruppe wirken. Meistens schützt uns das Immunsystem vor den Lektinen. 95 % der Lektine, die man mit der normalen Ernährung aufnimmt, schafft sich der Körper vom Hals. Mindestens fünf Prozent der Lektine, die wir aufnehmen, gelangen gefiltert ins Blut, wo sie eine Reaktion auslösen und rote und weiße Blutkörperchen zerstören. Im Verdauungstrakt ist die Wirkung der Lektine unter Umständen noch stärker. Dort rufen sie häufig eine starke Entzündung der empfindlichen Darmschleimhaut hervor; diese agglutinierende Wirkung lässt sich durchaus mit einer Lebensmittelallergie vergleichen. Schon eine winzige Menge eines bestimmten Lektins ist imstande, eine riesen Zahl von Zellen zu verklumpen, wenn die besondere Blutgruppe reaktiv ist.

Damit will ich nicht sagen, dass Sie vor jedem Lebensmittel Angst bekommen sollen. Schließlich kommen Lektine in großer Zahl in Hülsenfrüchten, Fischen und Meeresfrüchten, Getreide und Gemüse vor. An Lektinen geht kaum ein Weg vorbei. Das Entscheidende ist, die Lektine zu meiden, die die besonderen Zellen, die durch die Blutgruppe konstituiert werden, zusammenballen. So verbindet sich Gluten (Klebeeiweiß), das in Weizen und anderen Getreidearten am häufigsten vorkommende Lektin, mit der Schleimhaut des Dünndarms und ruft bei manchen Menschen – insbesondere bei Menschen der Blutgruppe 0 – Entzündungen und schmerzhafte Reizungen hervor.

Zwischen den einzelnen Lektinen bestehen je nach Ursprung große Unterschiede. So hat das Lektin, das man im Weizen findet, eine andere Gestalt und haftet an anderen Kombinationen von Zuckermolekülen an, als das in Soja vorkommende Lektin. Daher schadet jedes dieser Nahrungsmitteln manchen Personen einer bestimmten Blutgruppe, während es anderen nützt.
 

Auszug aus dem Buch von Dr. D’Adamo „4 Blutgruppen - 4 Strategien für ein gesundes Leben“